Du bist da – Das gestorbene Kind als Lebensbegleiter
Mütter und Väter wissen, was es heißt, mit der Trauer um ihr gestorbenes Kind zu leben. Was zunächst unvorstellbar und schwer aushaltbar war, ist zu einem neuen, anderen Leben geworden. Dennoch ist das Kind – über seinen Tod hinaus präsent im Leben seiner Eltern. Mit seiner ganz eigenen Persönlichkeit und seinen besonderen Eigenschaften, die es ausgemacht haben, wirkt es weiter in das Leben seiner Eltern hinein.
Das gestorbene Kind ist zum Lebensbegleiter geworden.
An diesem Wochenende können sich Eltern auf die Suche nach Spuren in der Erinnerung machen, um diese miteinander zu teilen, zu bewahren und kraftvoll in ihren Alltag mit hineinzunehmen.
Wir möchten Müttern und Vätern Raum geben, sich diesen Erinnerungen zuzuwenden und einen Ausdruck dafür zu finden, der die Essenz der bleibenden Verbindung zu ihrem Kind sichtbar macht.
Kraftquelle Resilienz in Zeiten der Trauer
Es gibt sie, die kleinen farbigen Momente, auch an rabenschwarzen Tagen. Die innere Stärke eines Menschen, Schicksalsschläge zu überwinden, heißt Resilienz. Mit ihr kann es gelingen, Krisen zu bestehen, sogar gestärkt aus ihnen hervorzugehen.
In Zeiten der Trauer ist der Blick auf diese Kraft oft eingeschränkt. Besondere Feiertage und die Erwartung anderer erfüllen mit Sorge, Tage scheinen ausnahmslos dunkel. Und doch gibt es sie: kleine farbige Momente, Kraftquellen, Augenblicke, die gut tun.
Tanz und Malen
In dieser Workshop-Serie steht das unmittelbare Zusammenspiel von Bewegung und Kreativität im Mittelpunkt. Es geht um das Aufspüren unseres schöpferischen Potentials, unserer Kraft, das Annehmen, Entspannen und Loslassen von dem, was da ist. Unser Körper ist Heiler, Tiere und Natur sind Verbündete, Beziehungen und Rituale laden ein zur Wandlung. Humor und Spaß können helfen, wo sich Widerstände zeigen.
Dieses Angebot orientiert sich an der Prozess-Arbeit der amerikanischen Tänzerin Anna Halprin. Sie entwickelte ihr Programm im Rahmen einer eigenen Krebserkrankung und arbeitete seitdem unter anderem gemeinsam mit unheilbar kranken Menschen. Anna Halprin versucht so die Überzeugung zu vermitteln, dass die eigene tänzerische Bewegung und Kreativität heilende Kräfte freisetzen kann.
Meine Umsetzung dieser Arbeit beinhaltet Bewegung, Musik, gestalterisches Arbeiten, Körper- und Atemübungen und Gespräche. Wir arbeiten gemeinsam in der Gruppe, mit Raum für die eigene Reflektion. Es sind keinerlei Vorerfahrungen notwendig, weder im Tanzen noch im Malen. Wir schaffen gemeinsam einen geschützten Raum, in dem ich alle Übungen achtsam anleite und begleite.
Die einzelnen Treffen sind thematisch in sich abgeschlossen, das Angebot ist aber als Einheit zu verstehen. Der längere Zeitraum ist die Chance, in den eigenen inneren Reichtum einzutauchen, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und als vertraute Gruppe gemeinsam Entwicklung über einen längeren Zeitraum zu erleben.
Die Termine finden jeweils von 09:00-18:00 Uhr wie folgt statt:
Sonntag, 02.05.2021
Samstag, 12.06.2021
Samstag, 03.07.2021
Samstag, 04.09.2021
Samstag, 09.10.2021
Samstag, 06.11.2021
Schreibwerkstatt „Bis zur Sonne und wieder zurück“
Schreiben kann entlasten, uns trösten und stärken. Schreiben lässt uns Gedanken sortieren und neue Einsichten gewinnen. Schreiben kann uns helfen Worte zu finden, wenn wir sprachlos sind.
In diesem Workshop tauchen wir ein in die Welt der Worte. Mit kleinen Schreibeinheiten kommen wir mit uns selbst und anderen in Kontakt. Wir gehen spielerisch und ungezwungen auf Entdeckungsreisen. Wir suchen, finden, erinnern, sammeln, und lassen Neues entstehen-
Sollten Sie zögern und glauben, Sie können nicht schreiben … ich versichere Ihnen: Jeder Mensch kann schreiben!
Basiskurs Familientrauerbegleitung
- Kognitives Todes- und Trennungsverständnis von Kindern und Jugendlichen; Erwachsenenperspektive
- Grundlagen der Familientrauerbegleitung
- Grundlagen der Gesprächsführung
- Begleitung von Sterbesituationen in jungen Familien
- Selbsterfahrung, Verlusterfahrung in der eigenen Kindheit
- Kreative Arbeitsmethoden für die Einzel- und Familienbegleitung
- Systemische Zusammenhänge in trauernden Familien
- Trauermodell nach J.W. Worden und weitere
- Nähe und Distanz in der Trauerarbeit
- Kreative Begleitung bei Kindergartenkindern
- Konstruktive und kreative Jugendtrauerarbeit
- Rituale - Bedeutung und Wirksamkeit
- Psychohygiene
- Spiritualität, Glaubensfragen im interreligiösen Kontext
- Musik in der Trauer
- Praxisbeispiele und Übungen
- Krisenintervention
- Medienarbeit mit Büchern, Filmen und Liedern,
- Grenzen in der Begleitung
- Fallbesprechung
- Intervention/kollegialer Austausch
- Urnengestaltung und Bestattung
Qualifizierung zur Fachkraft “Trauer in der Kindertagesstätte”
Immer wieder stellen sich Erzieher*innen die Frage: wie gehe ich mit Kindergartenkindern um, die ein Verlusterlebnis erfahren?
Die Qualifizierung umfasst insgesamt 46 Unterrichtseinheiten und hat zum Ziel, den Erzieher*innen, methodisches, didaktisches Handwerkszeug für die Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung des Projektes “Trauer in der Kindertagesstätte” anzubieten.
Die Weiterbildungsinhalte setzen sich aus verschiedenen Blöcken zusammen- gerne können Sie den entsprechenden Flyer mit allen Inhalten auf dieser Seite downloaden (s.o.).
Die Schulungstermine finden wie folgt statt:
Montag, 22.02.2021 09:00-18:00 Uhr,
Montag, 22.03.2021 15:00-19:00 Uhr,
Montag, 19.04.2021 15:00-19:00 Uhr,
Montag, 17.05.2021 15:00-19:00 Uhr,
Montag, 14.06.2021 15:00-19:00 Uhr.
Supervisionen:
Montag, 20.09.2021 15:00-18:00 Uhr,
Montag, 13.12.2021 15:00-18:00 Uhr,
Montag, 14.03.2022 15:00-18:00 Uhr,
Montag, 20.06.2022 15:00-18:00 Uhr.
Wenn ein Mensch fehlt – Familiensysteme im Ausnahmezustand
Krankheit, Tod und Trauer bringen Familiensysteme
oft an die Grenzen ihres Zusammenhalts.
Kann ich meinen Partner noch sehen, vor lauter
Pflege und Sorge um mein krankes Kind?
Wo ist mein Platz?, fragen die Geschwisterkinder.
Familienaufstellungen unterstützen belastete und
trauernde Familien mit einem liebevollen Blick auf
ihr System um jedem einen guten, kraftvollen Platz
zuzuweisen
Kreative Ausdrucksweise in Trauerprozessen
Vortrag zum Thema „Kreative Ausdrucksweisen in Trauerprozessen“, Ressourcen, Kreativität, Erinnerungssymbole mit
persönlichen Praxisbeispielen. Anschließende Übung und
kreative Arbeitseinheiten.
Trauerbegleitung von Familien beim Frühtod eines Kindes
Der Verlust eines Kindes in der Schwangerschaft oder bei der
Geburt ist eine ganz besondere Situation und bringt auch einige
besondere Aspekte in der Trauerbegleitung mit sich.
- Der eigene Umgang mit Sterben und Tod
- Erfahrungsaustausch bzgl. Begleitungen und eigener
Verlusterfahrungen
- Psychosoziale Faktoren bei Fehlgeburt, stiller Geburt, Abbruch
der Schwangerschaft aus medizinischen und sozialen Gründen
sowie Neugeborenentod und welche Unterschiede sich in der
Begleitung ergeben
- Erarbeitung „Was ist eine wertvolle Begleitung?“
- Bestattungsgesetze und -möglichkeiten
- Selbstschutz und Grenzen
- Mementos schaffen
- Begleitung in der Trauer
Trauer verstehen und begleiten Teil I – VII Grundlagen zum Verständnis von Trauer
Trauer ist eine schwere Erfahrung, die den ganzen Menschen
einnehmen und sein Leben verändern kann. Trauernde wünschen
sich - jenseits von Trost - in ihrer Trauer verstanden und angenommen zu werden. Im persönlichen und jeweils eigenen Zeitmaß
finden Trauernde die Zuversicht, einen neuen Weg - ohne den
geliebten Menschen - für sich zu sehen.
Um Trauernde zu begleiten, ist es unterstützend, sich mit Trauer,
auch der eigenen, auseinanderzusetzen, um ein umfassenderes
Wissen und Verständnis von Trauer zu erlangen.
Das gestorbene Kind als Lebensbegleiter
Mütter und Väter wissen was es heißt, mit der Trauer um ihr
gestorbenes Kind zu leben. Was zunächst unvorstellbar und
schwer aushaltbar war, ist zu einem neuen, anderen Leben
geworden. Dennoch ist das Kind – über seinen Tod hinaus –
präsent im Leben seiner Eltern. Mit seiner ganz eigenen Persönlichkeit und seinen besonderen Eigenschaften, die es ausgemacht haben, wirkt es weiter in das Leben seiner Eltern hinein.
Das gestorbene Kind ist zum Lebensbegleiter geworden.
An diesem Wochenende können sich Eltern auf die Suche nach
Spuren in der Erinnerung machen, um diese miteinander zu teilen,
zu bewahren und kraftvoll in ihren Alltag mit hineinzunehmen.
Wir möchten Müttern und Vätern Raum geben, sich diesen Erinnerungen zuzuwenden und einen Ausdruck dafür zu finden, der
die Essenz der bleibenden Verbindung zu ihrem Kind sichtbar macht.
Trauer verstehen und begleiten Teil I – VII Grundlagen zum Verständnis von Trauer
Trauer ist eine schwere Erfahrung, die den ganzen Menschen
einnehmen und sein Leben verändern kann. Trauernde wünschen
sich - jenseits von Trost - in ihrer Trauer verstanden und angenommen zu werden. Im persönlichen und jeweils eigenen Zeitmaß
finden Trauernde die Zuversicht, einen neuen Weg - ohne den
geliebten Menschen - für sich zu sehen.
Um Trauernde zu begleiten, ist es unterstützend, sich mit Trauer,
auch der eigenen, auseinanderzusetzen, um ein umfassenderes
Wissen und Verständnis von Trauer zu erlangen.